DFB U30 Obleute-Weiterbildung in Grünberg
Am letzten Februar-Wochenende fand im hessischen Grünberg wieder eine U30 Obleute-Weiterbildung des Deutschen Fußball-Bundes statt. Dabei hatten 15 junge Schiedsrichterfunktionäre die Chance, sich im Bereich des organisierten Sports und der praktischen Ausübung ihres aktuellen oder vielleicht zukünftigen Amtes weiterzuentwickeln. Der Austausch zwischen den Vertretern der verschiedenen Landesverbände im DFB kam ebenfalls nicht zu kurz.
Dabei war als Referent der bayerische Verbandslehrwart Alexander Pott vertreten. Er ist zugleich Mitglied im DFB-Schiedsrichterausschuss und führte durch den dreitägigen Lehrgang. Fünf junge Funktionäre reisten aus den unterschiedlichsten Bezirken des Bayerischen Fußball-Verbandes an. Marco Gruber aus der Oberpfalz, Julien Seiler aus Schwaben, Marcel Bittner und Simon Schmidt aus Mittelfranken sowie Lukas Höhn aus Oberfranken.
Sie lernten am Freitag zunächst die Referenten und Teilnehmer aus den anderen Landesverbänden beim gemeinsamen Abendessen kennen, bevor der Präsident des saarländischen Fußballverbandes und Mitglied im DFB-Vorstand, Heribert Ohlmann, über den Aufbau des organisierten Sports in Deutschland informierte. Ohlmann referierte hier vor allem über die komplexe Struktur innerhalb des Fußballs und des DFB, die sich in den vergangenen Jahren auch durch die Ausgliederung in die DFB GmbH stark verändert hat. Zu Beginn des Vortrags durften die Teilnehmer direkt ihr bereits vorhandenes Wissen beweisen. In der ersten Team-Challenge mussten bekannte deutsche Sportler und aktuelle Funktionäre innerhalb des DOSB und des DFB erkannt werden. Zum Ende des Vortrags folgten für die Jungfunktionäre aus dem Schiedsrichterwesen relevante Informationen zum Zusammenspiel zwischen DFB-Schiedsrichterausschuss, Schiri-GmbH und DFL.
Der Samstag startete mit einem offenen Talk zwischen den Teilnehmern und Referenten über die Aufgaben und Herausforderungen eines Schiedsrichterobmanns. Hier wurden trotz der unterschiedlichen Organisation des Schiedsrichterwesens innerhalb der Landesverbände des DFB deutlich, dass die Jungfunktionäre an der Basis häufig vor ähnlichen Herausforderungen wie der Nachwuchsgewinnung oder Fortbildung aller Schiedsrichter innerhalb des Kreises oder der Gruppe stehen.
Praktische Lösungsansätze folgten direkt bei den Vorträgen von Bernhard Gutowski über das Führen einer (Schiedsrichter-)Gruppe. Mit spannenden Fallstudien und viel neuem pädagogischem Wissen packte Bernhard die Teilnehmer, die unter anderem ihren eigenen Persönlichkeits- und Lerntyp über verschiedene Techniken herausfanden. Spannend war insbesondere für die bayerischen Funktionäre sein Referat über ein deutschlandweites Pilotprojekt zum Patensystem. Mit vielen kleinen, aber bedeutsamen Schritten gelang es hier den teilnehmenden Schiedsrichtergruppe, nahezu alle ausgebildeten Neulinge für das Hobby zu begeistern und langfristig zu halten.
Auf die Vorträge folgte nach der Mittagspause ein weiteres Highlight: FIFA-Schiedsrichter und Mitarbeiter in der DFB GmbH, Robert Schröder, schaltete sich vor seinem Einsatz beim Topspiel am Abend auf Schalke zu. Er berichtete zunächst über die bald anstehenden Updates und langfristigen Pläne im Hinblick auf die Entwicklung des DFBnets. Im Anschluss stellten die Teilnehmer einige Fragen an Robert und gaben Anregungen im Hinblick auf mögliche Anpassungen und zukünftige Verbesserungen des für den Spielbetrieb deutschlandweit essenziellen Systems.
Zum Abschluss eines intensiven Samstags referierten unser bayerischer Landeslehrwart Alexander Pott über die Möglichkeiten, sich in der heutigen Zeit digital zu organisieren und moderne Lehrmittel in Referate einzubinden. Das neue Wissen durften die Teilnehmer direkt in digitalen Boards über beispielswiese die Philosophie und Ziele einer Schiedsrichtergruppe praktisch umsetzen. Im Anschluss schauten die meisten Teilnehmer gemeinsam das Abendspiel der 2. Bundesliga und tauschten sich über die gemeinsame Leidenschaft im Ehrenamt aus.
Der Sonntag war geprägt vom Abschluss der Team-Challenge und dem gegenseitigen Feedback über die präsentierten Ergebnisse der Gruppenarbeiten. Alexander Pott referierte außerdem über den Einsatz moderner Kommunikationswege, wie den sozialen Medien. Beim abschließenden Mittagessen nutzten viele Absolventen der U30 Obleute-Weiterbildung nochmal die letzten Minuten, um zu netzwerken und beispielsweise zukünftige Austauschspiele über die Landesverbände hinweg anzuvisieren.
Der bayerische Teilnehmer Marcel Bitter erklärte zum DFB-Seminar: „Durch die Weiterbildung haben wir uns gut mit anderen Teilnehmern aus anderen Landesverbänden austauschen können. So können wir uns die ein oder andere Idee von den Nachbarn abschauen und bei Bedarf in die eigene Gruppe integrieren. Hier möchte ich besonders den Referenten danken, die mit ihren Vorträgen jeden Teilnehmer erreicht haben und bei Bedarf individuell auf die Bedürfnisse eines jeden eingegangen sind. Sie sind mit positivem Beispiel vorangegangen und haben einen offenen Austausch gelebt.“
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