Förderlehrgang in Zandt

„Endlich wieder Zandt“ hieß es schon Wochen vorher von den Förderschiedsrichtern der Gruppen Fürth, Neumarkt, Jura Nord und Jura Süd, die am Wochenende von 17. bis 19. Februar einen gemeinsamen Förderlehrgang absolvierten. Mit viel Freude und Tatendrang wurde auch dieses Jahr der alljährliche Lehrgang durchgeführt. In einem Gastvortrag ging VSA-Mitglied Tobias Baumann dabei auf die Themen Selbstpräsentation & Selbstentwicklung als Schiedsrichter ein.

 

Pünktlich um 14:30 Uhr ging es am Freitag vom Sportheim Leerstetten aus nach Zandt. Angekommen im ländlich gelegenen Zielort, wurden die Zimmer bezogen und sich mit den Räumlichkeiten vertraut gemacht. Nachdem sich alle Teilnehmer eingefunden hatten, wurde der Lehrgang offiziell vom stellvertretenden Lehrwart der Gruppe Jura Nord, Kai Hoffmann, eröffnet. Dieser übernahm die Lehrgangsleitung für das Wochenende, da Lehrwart Julian Leykamm aufgrund eines Studiums im Ausland weilte. Er ließ es sich aber dennoch nicht nehmen und organisierte den Förderlehrgang vorab bis ins letzte Detail, sodass Kai Hoffmann sich nur noch um die Durchführung vor Ort kümmern musste.

 

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde aller Anwesenden, folgte der berüchtigte Regeltest. Dieser wurde, wie bereits im Bezirk und Verband üblich, per Präsentation und zeitlicher Begrenzung in der Beantwortung der Fragen, abgehalten. Hierbei erscheint jede Frage für ca. 40 Sekunden auf der Leinwand und muss direkt beantwortet werden. Gestärkt durch das anschließende Abendessen folgte die Abendveranstaltung. Salomon Stengel führte uns sein Arbeitsmittel, den Transporter zur Übertragung der Bilder aus den Bundesliga-Stadien an die Videoassistenten in Köln, detailreich und mit eigenen Anekdoten lebhaft vor. Mit zahlenreichen Nachfragen konfrontiert, ging das Thema in die Nachspielzeit und wurde noch abends beim gemütlichen Beisammensein heiß diskutiert.

 

Der Samstag wurde mit einem 5 km-Lauf gestartet, welcher die Teilnehmer mit einer anspruchsvollen Laufstrecke durchaus forderte. Die Herausforderung haben jedoch alle mit Bravour gemeistert. Nachdem sich alle beim Frühstück die für den Samstag notwendige Power geholt hatten, wurde es gleich ernst. Der Konformitätstest, durchgeführt von GSA Marcel Bittner und GLW Simon Schmidt aus Neumarkt, stand an. So eindeutig wie manche Szenen schienen, waren diese schlussendlich doch nicht und sorgten für reichlich Gesprächsstoff. Im darauffolgenden Vortrag des GLW Kevin Rösch aus Fürth, Vergehen über Linien, wurden teilweise selbstverständliche Vergehen hilfreich aufgearbeitet, sodass alle Lehrgangsteilnehmer künftig keine Probleme mit den häufigen Fragestellungen dieser Thematik mehr haben dürften.

 

Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es weiter mit dem Vortrag zu den mentalen Aspekten des Spielmanagements, der von LT Kai Hoffmann durchgeführt wurde. Dieser befasste sich mit den Themen positiver und negativer Stress, der Persönlichkeit eines Schiedsrichters und den Herangehensweisen, wie wir als Schiedsrichter aktiv zu einer positiven und mental gesunden Spielleitung betragen können. Zur Veranschaulichung dienten acht Spielszenen einer missglückten internationalen Spielleitung, die Stresssituationen und deren Umgang darstellten. Im Anschluss stellte LT Jan Hoffmann die Gruppenarbeiten vor, die individuell bearbeitet und am Sonntag vorgetragen wurden.

 

Nach dem Mittagessen stand auch schon VSA-Mitglied Tobias Baumann für sein Gastreferat, welches das Highlight des Lehrgangs darstellte, in den Startlöchern. Dieser reiste extra für seinen Vortrag nach Zandt an. Die Teilnehmer dankten es ihm mit der höchsten Aufmerksamkeit und verfolgten gespannt jeden einzelnen Punkt seines Vortrages über die Selbstpräsentation & Selbstentwicklung als Schiedsrichter. Neben persönlichen Aspekten und hilfreichen Tipps, die er gerne selbst als junger Schiedsrichter bekommen hätte, ging er auf die verschiedenen Typen als Schiedsrichter, das Verkaufen von Entscheidungen und der Analyse nach dem Spiel mit dem Beobachter ein. Der Vortrag hob den Förderlehrgang insgesamt nochmals auf ein höheres Level und die Motivation der Teilnehmer für die anstehende Rückrunde steig ins Unermessliche.

 

Der restliche Nachmittag war dann bei den meisten Teilnehmern für Freizeit reserviert. Lediglich die Regeltest-Nachholer, welche den Test am Freitag nicht auf Anhieb bestanden hatten, durften noch die Nachprüfung absolvieren. Mit Besuchen im Wellnessbereich des Hotels, gemeinsamen Schauen der Bundesligaspiele, Abendessen und anschließendem Spieleabend mit Poker- und Schafkopfrunden fand der Samstag einen würdigen Ausklang.

 

Am Sonntag stand wiederum um 07:00 Uhr das Sportprogramm an. Im Gegensatz zum Vortag, wurde hier diesmal eine eher einfache und relativ kurze Strecke gewählt. Dankend kamen alle Teilnehmer verletzungsfrei im Ziel an. Nach dem morgendlichen Frühstück ging es unmittelbar mit der Besprechung des Regeltests durch LT Kai Hoffmann weiter. Vereinzelt zeigten sich noch Lücken in der Regelsicherheit, insgesamt waren die Regeltest-Ergebnisse jedoch zufriedenstellend. Nahtlos ging es über in die Korrektur des Konformitätstests durch GSA Marcel Bittner und GLW Simon Schmidt aus Neumarkt.

 

Abgerundet wurde der letzte Tag mit der Vorstellung der Gruppenarbeiten, bei denen neue Regelfragen erstellt und von den anderen Gruppen beantwortet und Videoszenen analysiert werden mussten. Bevor die Heimfahrt angetreten wurde, stärkten sich alle Teilnehmer beim abschließenden Mittagessen und ließen das Wochenende nochmals Revue passieren.

 

Das Feedback zum Lehrgang war durchweg positiv. Durch die aufschlussreichen Vorträge war dieser sehr lehrreich. Ein großer Dank geht an das gesamte Lehrteam, welches es wieder einmal geschafft hat, einen spannenden, wie auch sehr interessanten Lehrgang zu organisieren und an das VSA-Mitglied Tobias Baumann für den spannenden Gastvortrag.

Zandt-2023

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