Schiedsrichtergruppe Ruperti: "Bleibt an der Stange!"
Der erste Pflichtlehrabend der Schiedsrichtergruppe Ruperti hatte gleich zwei Referenten zu bieten, die interessantes aus dem Geschehen „Rund um den 23. Mann“ zu berichten hatten. Die Verbandslehrwarte des Bayerischen und des Salzburger Fußball-Verbandes hatten das Wort. Neben Gruppenobmann Hans Wichtlhuber kamen Alexander Pott und Prof. Markus Tiefgraber zu ihren Ausführungen.
„Ich kann mich nicht erinnern, dass wir schon mal einen Verbandslehrwart bei uns zu Besuch hatten“, sagte Wichtlhuber in der Einführung zum Premierenlehrabend 2023 im Gasthaus „Jobst“ in Rettenbach. Er kann sich schon mal über 15 Neulinge freuen, die während der Winterpause die Online-Prüfung absolviert haben. Diese werden nun in den kommenden Wochen in der Gruppe Ruperti installiert.
Seit einigen Jahren hat die heimische Gruppe eine enge Beziehung zu den Salzburger Referees. Es findet ein reglemäßiger Austausch bei den Spielleitungen statt. Zudem war die Ruperti-Fußball-Mannschaft kürzlich in der Mozartstadt und holt dort Platz drei im Hallenturnier. Zum Gegenbesuch revanchierten sich die SFV´ler mit Platz eins und drei beim Turnier in Waging in der Bergader-Arena. Nun trat Verbandslehrwart Prof. Markus Tiefgraber ans Mikrofon. Der promovierte Lehrer ist „im Land der Titel“ mit seinem Status versehen. Er ist für 180 Schiedsrichter in Aus- und Fortbildung in Salzburg zuständig. Der 29-jährige ist im ÖFB-Stab für Regelschulung und seit 2008 selbst Referee. Er pfiff acht Jahre in der Salzburger Liga und seit 2018 in der Futsal-Bundesliga der tätig. Zudem schult er das „E-Learning 60+“. „Was ihr in Bayern macht, würde bei uns in Österreich wie Online Schulungen und anderen Sachen nicht gehen“.
Auch für die Aus- und Weiterbildung ist der Verbandslehrwart des Bayerischen Fußball-Verbandes, Alexander Pott, zuständig. Der ehemalige Lehrwart der Schiedsrichtergruppe Bayreuth vertritt die Philosophie "Motivieren durch Kommunizieren und Fördern". Zuletzt wurde eine Umfrage des SLC-Management über Schiedsrichterspesen durchgeführt. Gut 2800 Teilnehmer hatte die Umfrage, es war die beste seit der Einführung der Einholung der Meinungsbilder. „Schiedsrichter jeden Alters sollten durch Leistung Weiterkommen". Damit stellt er Anforderungen, die in der Vergangenheit anders praktiziert wurden. „Bleibt bei der Stange“, ließ er verlauten, „doch wir werden weiter Leute verlieren, wenn wir weiter Freiwild sind“, mahnte er an. „Regeln und Fitness“ gehören zur Grundausstattung eines jeden Schiedsrichters. „Aber teilweise machen die Spieler auch das Spiel kaputt“. Er hatte auch eine Reihe von Videosequenzen mitgebracht, hier konnten sich die gut 70 Schiedsrichter beim Lehrabend ihre Meinung bilden, es wurde aber auch massiv diskutiert.
Neben Pott und Tiefgraber erhielt auch der ehemalige Obmann und Lehrwart und jetzige Kassier der Gruppe, Reinhold Austermayer, ein Präsent aus den Händen von Wichtlhuber. Austermayer feierte in der Vorwoche seinen 70. Geburtstag, zu dem er recht herzlich gratulierte.
Foto / Text: Thomas Donhauser (SRG Ruperti)
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