Luca Schultze vertritt Bayern beim SR-Lehrgang in Berlin

Auch dieses Jahr war es wieder soweit: Der alljährlich stattfindende und landesweit bekannte Osterlehrgang des Junioren-Leistungskaders Berlin fand in der Woche vom 01.04. bis 07.04. im Landesleistungszentrum Wannsee statt und durfte neben den Berliner Schiedsrichtern auch von Gästen aus fast allen Landesverbänden Deutschlands sowie aus Österreich und der Schweiz besucht werden.

 

Nach der Ankunft in der Sportschule samt herzlicher Begrüßung der einheimischen Kollegen und dem Beziehen der Zimmer eröffnete die Lehrgangsleitung in Person von Ralf Böhm und Christoph Beblik die gemeinsame Woche und gab den 43 teilnehmenden Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern die Möglichkeit, sich in einer „Speed-Dating-Runde“ vorzustellen. Danach folgte bereits die erste von vielen Sporteinheiten in den nächsten Tagen auf dem benachbarten Trainingsgelände, die in erster Linie dem Teambuilding und Kennenlernen diente. Gestärkt durch das Abendessen rundete ein gemeinsames Fußballturnier in der Halle, bei dem die sonst hinlänglich bekannten herausragenden technischen Fähigkeiten der Unparteiischen leider nur selten aufblitzten, den ersten Tag locker ab.

 

Am nächsten Morgen wartete die erste morgendliche „Guten Morgen Berlin“-Sporteinheit, die die Teilnehmer regelmäßig ab 6:30 Uhr kombiniert mit Regel- oder Konformitätstest in verschiedensten Formen auf den restlichen Tagesablauf vorbereitete. Dieser beinhaltete stets weitere konditionelle und fußballerische Trainingseinheiten sowie viele interessante Vorträge von hochkarätigen Referenten. Der Sonntagnachmittag wurde für eine gemeinsame Beobachtung eines Berliner Landesligaspiels genutzt, welches unter internationaler Leitung eines Lehrgangsgespanns stand: angeführt von einem Schweizer Schiedsrichter, assistierten ihm ein Berliner Kollege und eine Österreichische Kollegin. Mit Hilfe des aufgezeichneten Videomaterials erfolgte am Abend eine ausführliche und detaillierte Videoanalyse des Spiels.

 

Der Montag stand im Zeichen der Leistungstests und begann mit dem Ablegen der Leistungsprüfung im Format des Helsen-Tests auf Naturrasen sowie dem obligatorischen Regeltest. Dem fordernden Vormittagsprogramm folgten zwei sehr interessante Vorträge. WM-Schiedsrichter Daniel Siebert referierte zu den „Kriterien eines groben Foulspiels“, gab den jungen Spielleitern hilfreiche Parameter an die Hand und veranschaulichte mit Hilfe diverser Videoszenen die Differenzierung zwischen einem noch rücksichtslosen und einem schon groben Foulspiel. Zudem erfuhren wir mehr über den Werdegang des Spitzenschiedsrichters sowie seine Erfahrungen während der letzten Weltmeisterschaft. Dem folgend bekamen die Probanden von Florian Lechner die Möglichkeit, einen Vortrag zu „modernem Stellungsspiel“ zu hören, der neue Laufwege und Alternativen zu der bekannten Diagonale lieferte und anhand von Beispielszenen die Vorteile des leicht geänderten Laufverhaltens für die Entscheidungsfindung aufzeigte. Abgeschlossen wurde der Tag mit Referaten zu den Schiedsrichter-Systemen in Österreich und der Schweiz sowie einer gemeinsamen Regenerationseinheit.

 

Nachdem am Vortag die Position des Schiedsrichters ausführlich besprochen wurde, lag am Dienstag der Fokus auf den Assistenten. Hier durften die Unparteiischen wiederum von erstklassigen Referenten lernen und hörten zu Beginn des Tages einen Vortrag von Lasse Koslowski über das vielfältige Aufgabenspektrum des Schiedsrichter-Assistenten, das weit über die Frage nach dem Abseits hinausgeht. Dem Thema zugeordnet wurde daraufhin eine für Assistenten entworfene Trainingseinheit mit Robert Wessel absolviert und eine auf Video aufgezeichnete Abseitsschulung durchgeführt. Am Abend folgte noch ein sehr imponierender Vortrag von DFB-Lehrwart Lutz Wagner in Bezug auf das Präsentieren von Entscheidungen sowie aktuelle Szenen aus dem Profi-Bereich, der jedem in besonderer Erinnerung blieb. Zudem bot sich nach dem Abendessen die Möglichkeit, sich mit Lutz Wagner über diverse Themen der Schiedsrichterei zu unterhalten und auszutauschen. 

Um den Fokus nicht nur auf die Schiedsrichterei zu legen, wurde der Mittwoch genutzt, um sich in Kleingruppen Berlin anzuschauen und über die Hauptstadt zu informieren, bevor abends gemeinsam das Musical „Romeo & Julia“ im Theater des Westens besucht wurde.

 

Der letzte ganze Tag vor Ort beinhaltete einen weiteren Konformitätstest, sportliche Einheiten sowie eine Gruppenarbeit mit den Feinheiten des Regelwerks, bevor in großer Runde der letzte Abend entspannt und humorvoll ausklang, inklusive des Finalspiels um den Titel im Kicker-Turnier.

 

Für alle Teilnehmer war es ein extrem interessanter, fordernder und lehrreicher Lehrgang mit vielen neuen Erfahrungen, der viel Freude bereitete sowie die Möglichkeit gegeben hat, mich mit Unparteiischen aus anderen Landesverbänden auszutauschen.

Schultze-Berlin

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