Vereins-SR-Abend bei der SG Lutzingen/Unterliezheim
Rund 50 Aktive der Herrenteams und aus dem Nachwuchs kamen zum Vereinsabend der SG Lutzingen/Unterliezheim, der sich mit der Rolle der Fußball-Schiedsrichter und deren Herausforderungen beschäftigte. Mit viel Applaus wurden die Ausführungen von Richard Käsmayr, Patrick Huber und Philipp Ettenreich zum Abschluss bedacht. Die drei Vertreter der SR-Gruppe Donau nutzen die Vereinsabende, um über die Dauer einer Spiellänge von 90 Minuten für gegenseitiges Verständnis, Fairness und Respekt zwischen Vereinen und Schiris zu werben.
Die Regelkunde durfte nicht fehlen. So wurden die neue "Kapitänsregelung" und das "STOPP-Konzept" erläutert. Philipp Ettenreich machte dabei deutlich, dass die Schiedsrichter trotz der Kapitänsregelung auch künftig mit den Spielern kommunizieren wollen und werden, aber auf respektvoller sowie sachlicher und nicht auf emotionaler Ebene.
Die anwesenden Aktiven konnten sich auch anhand von sechs Videosequenzen in die Rolle des Schiedsrichters versetzen und Entscheidungen einschätzen. Käsmayr informierte, dass ein Schiedsrichter während eines Spiels bis zu 265 Entscheidungen zu treffen hat. Graubereich oder auch falsche Entscheidungen könne es dabei immer wieder geben.
Beim FC Osterbuch fand im März 2023 die erste derartige Veranstaltung im Bezirk Schwaben statt. Diese Abende sollen Dialog zwischen Vereinen und Schiedsrichtern fördern. Ziel sei, auch über die Vereinsabende Interesse für die Schiedsrichterei zu wecken. In diesem Zusammenhang präsentierte Käsmayr ein paar ernüchternde Statistiken. So gebe es im Bezirk Schwaben im Jugendbereich die häufigsten Spielabbrüche, meistens mit Beteiligung von Eltern oder wegen Auseinandersetzungen unter den Spielern. Respektlosigkeit und eine gesunkene Hemmschwelle hätten auch in den unteren Klassen im Laufe der Jahre vermehrt Einzug gehalten, so Käsmayr.
Foto: sglu
Wir regeln das
– Jetzt mitmachen!
Du möchtest Schiedsrichter werden? Nimm an einem unserer Neulingslehrgänge teil oder Kontakt mit uns auf!